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Vortrag: Inter- und transdisziplinäres Forschungsdatenmanagement in der Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung

DOI

Donnerstag, 09.09.2021, 11:30 – 13:00 Uhr

Arnošt Štanzel

Bayerische Staatsbibliothek

Ingo Frank

IOS Regensburg

Sandra König

GWZO Leipzig

Anna-Lena Körfer

Herder-Institut Marburg

Peter Valena

Collegium Carolinum, München

Abstract

Anhand der Erfahrungen aus dem Aufbau eines Forschungsdatendienstes für die Ost-, Ostmittel- und Südosteuropaforschung fokussiert der Beitrag auf die Bedeutung fachspezifischer Lösungen für das Forschungsdatenmanagement. Der Beitrag thematisiert insbesondere drei Herausforderungen, die beim Aufbau eine Rolle spielten: 1) Aufgrund des interdisziplinären Charakters der Regionalforschung hat sich in der bisherigen Projektlaufzeit, beispielsweise bei Schulungen, deutlich gezeigt, dass eine fachspezifische und angepasste Ansprache von Forschenden eminent wichtig ist. Im Bereich des Forschungsdatenmanagements sind beispielsweise die Sozialwissenschaften den Entwicklungen in der geschichtswissenschaftlichen Forschung voraus. 2) Dieser Bedarf an angepassten Lösungen zeigt sich auch beim Blick auf die institutionelle Landschaft der Regionalforschung. Diese besteht aus einzelnen Lehrstühlen und insbesondere einer Vielzahl außeruniversitäre Einrichtungen, die stark in ihrer Größe variieren. Auch hier ist es wichtig, auf konkrete Anforderungen und Wissensstände einzugehen, um ein Angebot zu schaffen, das auf Zuspruch und Annahme stößt. 3) Anhand der Entwicklung eines eigenen Metadatenschemas im Projekt zeigt sich, dass auf spezifische Forderungen einer Fachcommunity reagiert werden sollte. Gleichzeitig ergibt die Notwendigkeit eines fachbezogenen Metadatenschemas, dass fachspezifische Ansätze auf generische Lösungen aufbauen, etwa im Bereich von Normvokabularien oder Fachklassifikationen, was zu gesteigerten Herausforderungen im Mapping mit anderen Datenschemata führt (z. B. für den Datenaustausch).